Meine Yogaausbildung stagniert. Gezwungenermassen. Wir haben im März mit dem Yoga Teacher Training angefangen, genau zu diesem Zeitpunkt, als Covid-19 langsam zum Ernstfall wurde. Immerhin hatten wir einen wahnsinnig schönen Start zusammen. Und bereits jetzt kann ich sagen, dass ich echt tolle Menschen in unserem Shanga habe. Shanga heisst Gemeinschaft. Das hat sich nach wenigen gemeinsamen Stunden tatsächlich schon danach angefühlt. Hach, bereits jetzt viel Liebe für die ganze Gruppe. Und unsere Teachers Sara und Chantal.
Was heisst das jetzt für mich? Da wir natürlich nicht wissen, wie sich die allgemeine Situation entwickelt und der Lockdown aufgehoben wird, ist somit auch noch unklar, wie es mit der Ausbildung weitergeht. Ursprünglich wären wir nach 200h im September fertig gewesen. Und danach qualifizierte und diplomierte Yoga Teacher. Jetzt kann es aber natürlich sein, dass wir unsere Wochenende nach hinten verschieben müssen. Oder tatsächlich noch weitere Daten dazwischen quetschen. Ergo wird es noch viel intensiver, als es tatsächlich schon ist. Wir sind nun alle dazu angehalten, momentan das zu praktizieren was uns gut tut. Es MUSS also niemand jeden Tag auf die Matte. Wir sollen uns das aus Yoga nehmen, was uns stärkt. Dann praktizieren, wenn wir es brauchen. Mir fällt es ehrlichgesagt momentan etwas schwer, mich auf meine Yoga-Praxis zu fokussieren. Mein Baby ist im Moment noch krank, wir sind auf Wohnungssuche, müssen mal etwas Ordnung in die Wohnung bringen. Das alles lenkt mich momentan sehr ab. Und abends bin ich zu erschöpft, um die Matte auszurollen. Aber wisst ihr was? Auch das gehört dazu. Yoga gehört zum Leben. Manchmal mehr, manchmal ein bisschen weniger. Das rausnehmen, was einem gerade im Moment gut tut. Und bei mir steht mein Baby momentan im Vordergrund. Familienzeit bei Frühlingserwachen. Das ist doch auch mal gut, oder?
