Die meisten von euch haben ihn ja sicher auch schon kennengelernt. Und dann führt man ja regelrecht einen Kampf mit ihm. Aber meiner ist wirklich sehr stark. Ich stelle mir immer einen grossen, kräftigen aber etwas faulen Bernhardiner vor. So einen beschreibt meinen inneren Schweinehund ziemlich gut. Er sagt mir nämlich regelmässig, wie schön das Leben doch ohne Anstrengung ist. Und danach flätze ich mich tatsächlich regelmässig aufs Sofa. Ich kann nichts dagegegen machen - das Dickerchen ist wirklich sehr überzeugend. Den Moment geniesse ich dann auch wirklich. Bis ich nach einer Stunden zum 34sten Mal auf mein Handy glotze und sich auch auf Social Media keine Weltneuheit präsentiert. Wenn ich mich dann beim faulenzen und langweilen entdecke, ärgere ich mich wirklich sehr. Weil in dieser Zeit hätte ich so viel produktives geschafft. Der Wäscheberg, der sich seit Wochen in der Waschküche täglich vergrössert, die Fenster, die auch im Herbst noch auf ihren Frühlingsputz warten - oder Yoga.
Ich liebe Yoga ja wahnsinnig...wenn ich mal dran bin. Aber bis ich mich auf meine Matte bequeme, braucht es oftmals eine harte Diskussion mit dem Bernie. Ich weiss wirklich nicht woran das liegt.
Sobald ich den Entschluss gefasst habe, kann ich dann fast nicht mehr von der Matte runter und mache fünf Sonnengrüsse mehr, als ich mir eigentlich vorgenommen habe. Ich bin etwas faul. Das muss
und kann ich mir, je älter ich werde, wirklich auch eingestehen.
Im Ayurveda gibt es die 3 Doshas; also die 3 "Fehlerpontentiale". Jede Konstitution hat ihre positiven Aspekte. Überwiegt aber eine der Doshas, wird der Zustand unausgeglichen. Dass Kapha bei mir
Überhand gewinnt, merke ich rasch, wenn ich etwas faul und antriebslos werde. Dann muss ich meine Doshas ins Gleichgewicht bringen und meinen Bernhardiner zurückpfeiffen. Dann klappts auch wieder
mit motiviertem und regelmässigen Yoga.
