Ich habe mittlerweile einige Fragen bekommen, wie ich selber denn eigentlich den Anfang von meinen Weg gefunden habe. Meinen Weg zur Spiritualität. Meinen Weg zu mir Selbst. Was hier entstanden ist, ist ein wahnsinnig persönlicher und auch irgendwie intimer Beitrag. Aber ich freue mich sehr, dass ich diese Gedanken endlich niederschreiben konnte und in diesem Gefäss mit euch teilen darf.
Ich möchte dazu noch sagen, dass ich mich vorher echt als der unspirituellste Mensch überhaupt bezeichnet hätte. Und nun kann ich die Spiritualität auch aus meinem Alltag schon gar nicht mehr weg denken. Ich handle und gestalte meinen gesamten Alltag danach. Natürlich befinde ich mich immer noch am Anfang meiner Reise. Und doch bin ich nun zu der Person geworden, die ich schon um einiges besser mag als jene, die ich vorher war :-) So here I am.
Ich habe vor 3 Jahren meine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht. Und zwar mit der Intention "etwas anderes zu machen". Dass zu diesem Zeitpunkt bereits schon gefühlt jede dritte Person diese Ausbildung absolvierte, war in meinem kleinen Universum nicht entscheidend. Denn ehrlicherweise unterschied sich meine Definition "etwas anderes" und "etwas, das sich toll anhört und irgendwie in ist" praktisch nicht voneinander. Denn eigentlich hatte ich keine Ahnung, dass als Yogalehrer doch einiges mehr auf dem Programm stand, als schwierige Asanas zu beherrschen und sich sportlich zu betätigen. Ich war ein totaler Anfänger. Und das war natürlich auch in Ordnung. Ich wollte ja "etwas anderes" ausprobieren. Ich war mental aber definitiv noch nicht bereit dazu. Vieles erschien mir während der Ausbildung suspekt, konnte mich auch kaum dafür öffnen. Beziehungsweise liess mir gar keinen Raum dafür. Auch der Austausch während den Klassen und Diskussionen fiel mir eher schwer. Ich hatte von der Materie, besondern vom Fach Yogaphilosphie, nicht die geringste Ahnung. Ich erinnere mich, dass ich manchmal regelrecht nach Fragen gesucht habe, die ich im Unterricht noch stellen konnte. Das war mein Schutz, so dass ich mich nicht mit Wissen (oder eben Unwissen in meinem Fall) an Diskussionen beteiligen musste.
Ich absolvierte also diese Ausbildung, hatte meinen Titel in der Tasche und habe angefangen zu unterrichten. Auch das Unterrichten lief dann eher schlecht als recht. Ich wurde einfach nicht so richtig warm damit. Ich war jedesmal wahnsinnig aufgeregt, habe mir fein säuberlich den ganzen Ablauf der Stunde notiert und war stets bemüht, kein In- & Exhale zu vergessen. Ich ratterte mein Programm durch und war froh, wenn die Teilnehmerinnen wieder nach Hause gingen. So fühlte sich das einfach schwer an & machte mir überhaupt keinen Spass. Glücklicherweise wurde ich dann schwanger und hatte damit eine perfekte Ausrede, um meine Yogalehrerkarriere mal auf die Seite zu schieben. Da hatte ich also bereits viel von der spirituellen Flamme gespürt. So richtig entzündet, hat sich das Feuer damals aber noch nicht. Dies geschah dann ziemlich genau vor einem Jahr. Februar 2021. Mitten im Lockdown.
Die Pandemie zeigte sich vermeintlich von der hässlichsten Seite. Die Fallzahlen stiegen und man musste sich wieder Zuhause verschanzen. Dass dies die Möglichkeit für so viele Menschen war, sich endlich mal mit sich selber beschäftigen zu müssen, schwirrte mir damals tatsächlich ab und zu im Kopf herum. Gross beschäftigt, habe ich mich aber doch nicht damit. Bis mich eines Nachmittags in einer Buchhandlung ein Buch ganz magisch anzog. Ich war am schmöckern und plötzlich in der Abteilung Esoterik gelandet, von der ich bis anhin weit fern blieb. Ich habe ganz instinktiv nach dem Buch "Die goldene Magie der Mondin" gegriffen. Habe das Buch gekauft und Zuhause dann "in einem Schnuuz" durchgelesen. WOW. Vor allem der allererste Satz hat mich so sehr gepackt: "Es ist kein Zufall, dass du genau jetzt dieses Buch in den Händen hälst". Das war es wirklich nicht. Meine Reise hatte begonnen. Du siehst: Irgendwie hat mich das Buch gerufen und mir dadurch eine Türe zu einer Welt geöffnet, die ich bis dahin irgenwie unbewusst bewusst gemieden habe. (Dass dahinter ganz viele Glaubenssätze steckten, das war mir zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht im geringsten klar.) Und ab da habe ich gelesen was das Zeug hält. Bald habe ich dann auf Podcasts und Hörbücher gewechselt, weil sich das mit dem Mamialltag einfach wunderbar kombinieren lässt. Ich konnte nicht genug kriegen und kann es auch heute noch nicht. Spiritualität war und ist nun allgegenwärtig. Ich entdeckte sie in meinem ganzen Sein, in meinem Alltag, in den kleinsten Dingen und Taten. Oder eben auch nicht. Ich habe begonnen, meine Wahrheit zu erkennen und immer mehr danach zu leben. Und mein Leben hat sich verändert.
Du siehst, dass meine Reise durch ein simples Zusammenspiel von Gelegenheit gestartet ist. Ich hätte an diesem Tag gar nicht in diese Buchhandlung gehen müssen. Habe mir aber gesagt, dass ich mir jetzt trotz stressigem Tag diese 15 Minuten Zeit nehme und schaue, was es so neues auf dem Markt gibt. Ich hätte einfach den erstbesten Bestseller nehmen können, habe aber auf mein Bauchgefühl gehört, dass bei jedem vorherigen Buch "Nein" gesagt hat. Ich hätte dann vor der Abteilung Esoterik wieder kehrt machen können, weil es etwas Neues und Unbekanntes war. Ich hätte dann das Mond-Buch gar nicht ergreifen müssen, beziehungsweise hätte es, wenn ich auf meinen Kopf gehört hätte, einfach wieder zurückstellen können. Ich hätte es nicht kaufen müssen, wenn ich auf den Kopf gehört hätte, der sagt, dass ich ja schon soo viele ungelesene Bücher Zuhause hätte. Und doch habe ich all diese Dinge getan. Ich habe mich von der Intuition führen lassen. So viele Menschen sagen, dass sie regelmässig auf ihre Intuition hören. Doch tun sie das wirklich? Oder leben sie einfach ihre Gewohnheiten?

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