· 

#024 Mamasein ist gar nicht schwer!

EDIT am 25. Mai 2022

Wie schnell sich plötzlich alles entwickeln kann. Vor wenigen Monaten war ich noch verzweifelt auf der Suche. Ich habe dann noch bewusster begonnen, mein Design zu verkörpern und auf das Leben zu reagieren. Ich ging All-In, bin den Zeichen und den Zu-Fällen gefolgt. Habe alle Angst losgelassen. Und siehe da: Achtsame und bewusste Begleitung unserer Kinder und die Spiritualität im (Mama-)Alltag ist jetzt zu meiner Vision geworden, für die ich losgehe. Die stete Arbeit an dir selber zahlt sich immer aus.

 

Genau das dachte ich, bevor im Mama wurde. Ich krachte dann im Sturzflug ab, und das gleich zweimal in kürzester Zeit. Als meine grössere Tochter nämlich dann etwas älter wurde, hatte ich mir doch tatsächlich eingebildet, dass ich das Mamagame nun defintiv verstanden hätte und mich nichts und niemand mehr aufhalten könnte. Sooo schwer, wie ich mir das anfangs eingebildet habe, ist es ja nun wirklich nicht. Und jetzt hätten wir als Eltern ja Übung. Und dann kam das zweite Kind. BÄÄÄÄMM. Nochmals ein Absturz mit Karacho. Jeder Mama, die mir damals mit einem Kind süffisant grinsend erzählt hatte "Eins ist wie keins", habe ich in Gedanken zugewunken. Wie recht ihr damals hattet. Mein zweites Kind ist jetzt nun schon bald 1 Jahr alt und unsere Welt steht immer noch Kopf. Naja, zumindest sehr oft.

 

Als ich mich dann vor wenigen Monaten selbstständig machen wollte, stand ich vor der Entscheidung, welche Zielgruppe ich mit meinem Angebot gerne ansprechen wollte. Na klar, Mamas! Ich war ja schliesslich selber eine und könnte momentan niemanden besser abholen als meine Leidensgenossinnen. Wie falsch ich doch mit dieser Annahme lag. Klar ist die Zielgruppe einfach. Du findest sie schnell auf allen Social Media Plattformen & du weisst, wie du sie am besten ansprechen kannst. Du kennst ihre Ängste und kannst dich ziemlich gut in ihre Alltagsprobleme hineinversetzen. Es schien bei der Gründung meines Unternehmens also nichts einfacher zu sein als diese Nische. Mit Yoga hatte ich auch ein Tool an der Hand, mit denen ich diese Mamis ziemlich gut abholen konnte. Glaubte ich. HAHA. Als naive, frische Zweifachmama, mit einem Baby, dass noch fast 24 Stunden schlief, bin ich also gesprungen. Und ziemlich hart gelandet. Die Yoga-Branche steckte nämlich gerade zu C.-Zeiten ziemlich derbe in der Krise und hat sich auch noch nicht erholt. Gratisangebote im Onlinebereich gibt es an jeder Ecke. Als ich dann fieberhaft versucht habe, mich und mein Angebot zu positionieren, scheiterte ich nicht nur im Zeitmanagement (mein Baby brauchte nämlich von Woche zur Woche mehr Aufmerksamkeit) sondern war ehrlichgesagt auch mit meinen Tools am Ende. Wenn ich auf meiner Webseite von "mehr Leichtigkeit" sprach, musste ich innerlich fast selber lachen. Vor Verzweiflung. Weil ich krampfhaft versuchte, bei den wiederholten Schreikrämpfen meiner 3-Jährigen nicht die Nerven zu verlieren. Voilà - ich konnte den geplagten Mamis nichts bieten, was sie nicht schon selber kannten. Ausser vielleicht Workbooks und Online-Yoga. Und das bringt dir im Alltag mit mehreren schreienden Kindern leider nicht das geringste. Die Erwartungen an mich waren hoch - sowohl von mir selber, als auch von meiner Zielgruppe. Und ok, ich hab's dann eingesehen: Ich habe einfach kein Rezept dafür entdeckt, bei Schlafmangel, Überforderung, Alltagsstress & riesigen Wäschebergen den Mamis eine wirklich nachhaltige Lösung zu bieten. Wenn ich tatsächlich in diese Richtung gehen will, dann muss ich mich definitiv im Bereich Resilienzcoaching oder -training weiterbilden. Das ist grossartig im Umgang mit dem Alltagsstress. Aber dafür gibt es Menschen, die sich wirklich mit ganzem Herzen für diese Themen einsetzen. Ob ich das wirklich bin? Ich bezweifle es zum jetzigen Zeitpunkt. Aber ich bin offen und transparent in meiner Entwicklung und schaue, wo mich das Leben hintreibt.

 

Also, ich habe beim Businessstart direkt einen Riesenfehler gemacht und ich habe daraus gelernt. Und was ich daher als Learning für alle Menschen, die sich selbstständig machen möchten, weitergeben kann: Lerne dich zuerst selber kennen, nimm deine Einzigartigkeit an und schau, wo deine wahre und natürliche Kraft & Stärke liegen. Mamasein ist zwar meine Superpower. Aber ich bin darin nicht besser, als irgendeine andere grossartige Mama auf dieser Welt. Frauen unterstützen, Mamis unterstützen, Menschen unterstützen. Schlussendlich möchte ich dir einfach helfen, den Weg zu deinem wahren Selbst und somit zu deiner vollen Kraft und mehr Leichtigkeit zu finden. Ein Patentrezept dafür gibt es nicht. Die Arbeit beginnt bei dir selber und ich kann sie dir nicht abnehmen. Du musst es ganz alleine machen und den Weg alleine gehen. Ich kann dir nur die Tools an die Hand geben, welche mir geholfen haben. Ob und wie du sie bei dir anwendest, ist ganz dir überlassen. Man kann es nun also anschauen wie man möchte: Mamasein ist das schwierigste oder einfachste der Welt. Es kommt so sehr darauf an, in welchem SEIN-Zustand man sich selber befindet.

 

Namasté und viel Liebe an alle Mamas, Frauen & Menschen da draussen.

Livia

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Jacqueline (Mittwoch, 30 März 2022 23:39)

    Wauu Livia... Du sprichsch mir voll usem Herze, de Bitrag chönnt vo mir si...
    Es duet eifach gued, wämmer weis dasmer nöd alleige isch mit all dene Problemli... Und mer enand aber hällfe und unterstütze cha!
    DANKE!