It has been a while...
...ja, ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich mit meinen wöchentlichen Blogartikeln mein Gefäss, meinen Weg gefunden habe. Ich hatte gedacht, dass ich mit den Thema Human Design endlich angekommen bin und mich ganz tief in diese Materie und Readings stürzen kann. Es hörte sich für meinen Verstand so logisch und erfüllend an. Aber im Herzen spürte ich, dass ich auf meiner Durchreise noch lange nicht am Ziel bin. Natürlich bin ich mir bewusst, dass man auf dem eigenen Weg nie ans Ziel kommen wird. Es ist ein ständiges Wachstum und eine Transformation. Aber es wäre für mich mental (!!) so viel beruhigender gewesen zu wissen, dass ich nun eine Nische gefunden habe, in der ich mich wohlfühle und weiterentwickeln kann. Mein lebhafter Geist hätte endlich mal Ruhe gegeben und sich in ein Thema vertiefen können. Aber wenn ich im letzten sehr turbulenten Jahr etwas gelernt habe, dann ist es, immer auf sein Herz zu hören und mit dem Gefühl zu gehen. Wie FÜHLT es sich an, mit dem Werkzeug Human Design, die Menschen auf ihrem Weg zu begleiten? Fühlt es sich stimmig an? Spüre ich meine Erfüllung und erlebe ich dabei Frieden?
Ja, der logische Teil in mir, mein Verstand, liebt das Human Design als Werkzeug. Es ist so vieles berechenbar, man hat unzählige Teilchen, in die man eintauchen kann, miteinander verbinden kann und so eine ungewohnte Tiefe erreicht. Aber zu wissen, dass da noch so viel mehr ist, was ich auch mit meinem Chart nicht erklären kann, hat mich in eine ungewohnte Unruhe versetzt. Ich war weiterhin wie auf Nadeln, hatte das Gefühl, dass ich ständig nun mit diesem Thema präsent sein sollte und noch mehr wissen und erfahren muss. Noch mehr Readings geben, noch mehr Erfahrung sammeln, um so eine Expertin auf dem Gebiet zu werden.
Ich war getrieben. Schon wieder. Das, was ich dank dem Human Design über mich erfahren habe, war nun zwar irgendwie greifbar, aber ich konnte es in meinem Alltag, in meinem Leben nicht integrieren. Ich hatte ein Wissen über mich, aber ich fühlte mich immer noch gleich. Ich konnte zwar erklären, WARUM ich wohl so reagiere, aber ich konnte dies nicht ändern. Ich fiel nach wie vor in meine Muster zurück. Das einzige was anders ist als vorher: Ich erkenne das Muster sofort. Aber die Lösung, wie ich dieses Wissen nun in meinem Leben anwenden kann, so dass ich erfüllter und mit mehr Frieden leben konnte, die fehlte mir. Die Verkörperung, das Embodiment von der Theorie fehlte mir.
Aus diesem Grund habe ich bereits nach einem Dutzend Readings gemerkt, dass ich das so nicht weitergeben kann. Natürlich ist es wahnsinnig toll, wenn man Menschen zu Aha-Erlebnissen über das eigenen Verhalten verhelfen kann. Aber was nützt mir die Theorie, wenn ich nachher genau gleich weiterlebe und das gar nicht transformieren und integrieren kann? Human Design wird immer ein Teil meines Angebots bleiben aber es fühlt sich in der aktuellen Form noch nicht stimmig an und wird sich nun mit mir zusammen weiterentwickeln.
Nach diesen Erkenntnissen zog ich mich zurück und habe mich wieder mehr mit meinem Inneren beschäftigt und tue es nach wie vor. Ich spüre, dass ich Menschen helfen möchte, in ihrem Licht zu sein und ihre Einzigartigkeit zu sehen. Dass ich Mamis unterstützen möchte, das Licht ihres Kindes zu erkennen und stark genug zu sein, es in unserer Gesellschaft leuchten zu lassen. Ich möchte, dass die Menschen erkennen, dass sie mehr vom Leben erwarten dürfen. Mehr Liebe, mehr Zufriedenheit, mehr Freude, mehr Glück, mehr Frieden. Ich bin losgegangen und bin gefühlt schon 10x gescheitert. Ich habe meine Richtung schon mehrfach geändert, habe mit etwas angefangen und gemerkt, dass es nicht der richtige Weg ist. Ich habe Readings gegeben und selbst Coachings gemacht, ich habe Weiterbildung besucht, habe Bücher angefangen und wieder weggelegt. Ich habe hitzige Diskussionen geführt und Yogakurse besucht, die mich an meinen Grenzen gebracht haben. Und in all dem habe ich mich selbst erfahren. Ich habe erlebt, was es heisst, so durch das Leben zu gehen, wie ich es tue. Ich habe mich für all diese Erkenntnisse und Erfahrungen geöffnet und wunderbare Erlebnisse, Begegnungen aber auch schmerzhafte Erfahrung gemacht. Ich habe mich selbst erlebt, in dem ich angeschaut habe, wer ich BIN und nicht, was ich TUE.
Ich konnte für mich erkennen, um was es wirklich für mich gehen darf: im Frieden sein, mit allem was ich tue. Oder viel mehr mit dem, was ich BIN. Sobald ich merke, dass ich eine gewisse Unruhe, Getriebenheit oder Angst verspüre, dann weiss ich, dass ich nicht auf dem richtigen Weg bin. Wenn ich merke, dass ich mit dem was ich tue nicht im Frieden bin, dann folge ich nicht dem Weg der Liebe. Auch wenn ich mit diesem Weg keine 5 Mio. Follower oder ein gefülltes Bankkonto erreiche, ist es das einzige, was ich sein möchte. Wenn etwas raus will, dann lasse ich es raus. Wenn ich aber merke, dass es im Moment einfach ruhig ist, dann bleibt es ruhig. Egal was Strategien oder Planungen sagen - ich lasse mich nicht mehr drängen und gehe in meinem Tempo. Und auch wenn ich das bestimmt schon viele Male erwähnt habe: Wenn ich mit meinem Wirken auch nur irgendjemandem weiterhelfen oder in sein Licht verhelfen kann, dann habe ich alles richtig gemacht.
Ich freue mich, wenn du weiterhin dabei bleibst und mich auf meinem Weg begleitest.
Alles Liebe & Namasté
Livia
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