#044 - Dieses Ding mit dem Genie und der Leichtigkeit

"Wenn du im Fluss bist, dann wird sich dein Weg einfach vor dir entfalten."

"Du brauchst gar nicht mehr zu tun, als in deiner Leichtigkeit zu wirken."

"Zeige dich ganz authentisch und zieh die Menschen damit in dein Feld."

 

Kennst du solche Aussagen? Und würdest du der Person am liebsten auf den Kopf hauen und ihr erzählen, wie leicht diese Leichtigkeit wirklich ist mit 2 kleinen Kindern zwischen Geldsorgen und Wäschebergen? Oder in dieser unglücklichen Beziehung oder dem Job, dem man gefühlt nicht entfliehen kann? Oder dass du keine Ahnung hast, was du in deinem Leben überhaupt willst? Oder manchmal dein Business am allerliebsten einstampfen würdest, weil nichts so funktioniert, wie du dir das vorstellst?

 

Um dich zu beruhigen. So geht's mir auch. So geht's allen zwischendurch. THAT'S THE STRUGGLE OF A HUMAN BEING.

 

Eitel Sonnenschein, Glitzerregen und Unicorn Mentalität haben in der Coachingwelt lange genug die Runde gemacht. Ich sag dir wie es ist: Es ist schwer. Es gibt viele Situationen, vor denen wir am liebsten über alle Berge flüchten würden (und das tun wir dann meistens auch) und uns mit allen Mitteln davor drücken, die Themen wirklich anzuschauen. Es ist schmerzhaft, sich seinen Schatten stellen zu müssen und anzuschauen, was halt eben nicht leicht und fluffy läuft. Aber genau das ist Teil es Spiels. Es geht eben darum, NICHT mehr zu flüchten und die Emotionen wieder wegzudrücken. Sondern die Gefühle zuzulassen, die da gerade hochkommen. Wut. Trauer. Angst. Hass. Ekel. Aber auch Freude und Lust. Das Leben ist eine ganze Palette an Gefühlen. Und wo die eine Seite präsent ist, ist automatisch auch die andere Seite da. Das ist die Dualität. Und wenn das Spektrum der Gefühle von der Angst auf der einen Seite zur Euphorie auf der anderen reicht, was denkst du passiert, wenn du die Angst komplett von dir abschneidest? Richtig - die andere Seite wird ebenso beschnitten. Euphorie, Lust, Freude will ebenfalls nicht gefühlt werden. Wir leben ein ziemlich abgestumpftes Leben ohne wirklichen Gefühlsregungen. Alles erscheint grau und eintönig. Ja logisch, wenn wir uns die Gefühlpalette nicht erlauben!

 

Es hat niemand gesagt, dass das Durchfühlen all dieser Emotionen leicht ist. Und es hat niemand gesagt, dass das Leben nur in Leichtigkeit geschehen muss. Weil die Schwere ebenso ihren Platz in dieser Symbiose erhalten muss. Du kannst kein Gefühl ohne das andere Extrem erleben. Also erlaub dir diese Schwere, diese Dunkelheit, diese Traurigkeit. Um beim nächsten Sonnenschein deine Freude darüber zu fühlen. Das ist das Geheimnis der Dankbarkeit. Die unangenehmen Gefühle ebenso zu zelebrieren wie solche, die uns ganz weit machen. Willst du dieses Spiel also immer noch leicht nennen?  Es ist einfach ja. Aber niemals leicht. Es gibt Momente oder Situationen der absoluten Leichtigkeit. Vielleicht gibt es auch einen Lebensbereich, der dir vollkommen leicht fällt. Aber es ist niemals ein Dauerzustand. Also mach dich nicht verrückt wenn du dieses "Business in Leichtigkeit" bis jetzt noch nicht entdeckt hast. 

 

Und wenn der Schmerz und die Angst nicht präsent ist in deinem Leben, dann darfst du mal hinschauen, was du denn genau von dir abschneidest. Es gibt keine Menschen, die diese Emotionen nicht kennen. Und die dürfen bewegt werden, mobilisiert werden. Die Emotion ist die Geschichte, das Gefühl ist die Regung, die du im Körper verspürst. Ein Gefühl dauert nie länger als 90 Sekunden, ehe es von einem anderen abgelöst wird. Die Emotion dazu ist die Energie zur Geschichte, die endlich bewegt werden will. Die aus dem Körper will, die nicht länger in deinen Zellen, Organen und Faszien feststecken will. Die Gefühlsregungen geben dir Hinweis auf die Emotion, die da steckt. Also hör mal hin, sei Beobachter, schau mal zu. Durchlebe, was da in deinem Körper geschieht. Schrei, tanz, schlag ins Kissen, weine, brülle. Das ist alles perfekt, um die Emotion zu bewegen. So lange bis es wieder weit wird. So lange bis die Leichtigkeit wieder da ist. 

 

Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Wo Licht ist, ist gleichzeitig auch Schatten. Wenn wir das verstehen und anerkennen können, dann werden wir beginnen, diese Wellen surfen zu lernen und sie zu zelebrieren. Weil vergiss nicht. Du bist NICHT deine Gefühle. Du bist NICHT dein Leben. Sondern deine Gefühle und dein Leben sind DU. Du hast in der Hand, wie du auf gewisse Themen und Situationen reagieren willst. Du entscheidest, was du aus der Angst machst, die dich vor einem Instagram Live oder einem Event plötzlich heimsucht. Stellst du dich ihr? Begegnest du ihr? Oder machst du dich wieder schnurstracks davon, weil sich das vermeintlich leichter anfühlt? Als Reminder: Die Leichtigkeit holst du dir durch das Zelebrieren aller Emotionen und Gefühlsregungen. 

 

Fragst du dich nun manchmal, ob gewisse Dinge einfach nicht deins sind, weil sie sich schwer und unbequem anfühlen? Dass du davor vielleicht sogar eine Angst verspürst? Ich kann dir sagen, dass sich genau dahinter dein grösstes Potential befindet. Es lohnt sich also so sehr, genau da mal genauer hinzuschauen. Dich dem zu stellen, was sich dir zeigen will. Und dann aus deiner Comfortzone zu treten (Spoiler: Was definitiv ziemlich unbequem ist). Aber weisst du was sich dahinter verbirgt? Deine Genie.

 

Dieses Leuchten, dieser Sparkle, diese Licht. Welches aber bei so vielen Menschen unter Lasten von Programmierungen versteckt ist. Du darfst wissen, dass deine bequeme, sichere Zone nicht umbedingt das beste für dich ist (ziemlich sicher ist sie das nicht!) sondern einfach das, was dein System kennt. Dein System verbrennt ziemlich viel Energie bei Situationen, die ihm unbekannt sind. Weil eine gewisse Alarmbereitschaft da sein muss, weil der Körper ständig auf Flucht steht, die Hände schwitzen, das Herz schlägt schneller, die Blase meldet sich. Dein System möchte im Altbekannten bleiben, weil er so auf Autopilot laufen kann. Uns bekannte und vertraute Programmierungen verbrauchen deutlich weniger Energie. Deinen Genie wahrhaftig zu leben bedeutet also grösstmöglicher Stress für deinen Körper. Etwas, das er vermeiden will. Und zwar um jeden Preis. Also schickt er Warnungen durch Ängste, durch Schmerz, durch Panik. Lediglich Botenstoffe deines Körpers zur höchsten Alarmbereitschaft. Also kommen auch ganz viele Situationen, die dich unbedingt davon abhalten wollen, aus dem Bekannten herauszutreten und dein Genie zu leben. Aber es ist die einzige Möglichkeit, um deiner Bestimmung zu folgen. Du hast Geschenke erhalten, die du verteilen darfst. Und die Leichtigkeit kommt immer mehr und mehr und mehr wenn du deinem System zeigst, dass all diese Emotionen normal sind. Dass die Gefühlregungen nur chemische Reaktionen sind. Und kein Säbelzahntiger, der hinter der nächsten Ecke lauert. 

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#043 - Diese Geschichte mit dem hochpreisigen Business Coaching

WOW! Was ist die letzten 6 Monate geschehen? 

 

Ich kanns dir sagen: Ich bin in meinen Genie gesteppt und lebe und erlebe jeden Tag hautnah, wie ich diese Leben selber aktiv gestalte. Ich habe gelernt, wie und dass ich alles in mein Leben ziehen kann, was ich mir wünsche. Manifestations-Magie vom feinsten. 

 

Doch lass uns ein bisschen zurückreisen...

 

Ende Jahr 2022 habe ich eine Entscheidung getroffen, die für meinen Verstand einfach absolut surreal oder wahnsinnig war. Ich habe in mich selber investiert. Und zwar in ein hochpreisiges Business Coaching, das weit ausserhalb meiner Komfortzone lag. Und mit dieser Entscheidung habe ich dem Universum (was ja schlussendlich nichts anderes ist, als ICH) klar gemacht, wo ich hin will. Ich habe meinen Kompass ausgerichtet, bin losgegangen und habe mich in dieses Abenteuer Online Selbstständigkeit begeben.

 

Und da bin ich das erste Mal dann direkt mal so ziemlich heftig durchgeschüttelt worden.

Ich dachte nämlich, dass ich auf meiner spirituellen Reise schon sehr weit bin und genau verstehe, wie dieses Leben und die Geschichte mit dem Manifestieren funktioniert. Und genau das war die Geschichte, die mich so dermassen blockiert hat. Das Gefühl, bereits alles zu wissen, alles zu können, selber alles mit mir ausmachen zu müssen, keine Hilfe annehmen zu können, weil man das Leben ja ziemlich gut im Griff hat. Ich hatte eine regelrechte Coaching-Resistenz und war nur darauf fixiert, dass ich doch bitte einen 5-Schritte-Plan erhalten, um mein Business zum laufen zu bringen. Da haben sich meine grössten Schatten und tiefen Ängste gezeigt. Und ich hab die Schutzmauer um mein Herz zwanghaft versucht aufrecht zu erhalten. Ja keine Schwäche zeigen und jemandem erzählen wer man wirklich ist, und mit was man wirklich struggelt. Gegen Aussen hat alles tipptopp gewirkt, ich war stolz auf mich, wie ich so ohne grossen Aufwand und Schmerzen durch dieses Coaching gewandert bin. 

 

Naja - ich hab mir selber was vorgemacht. Und meinem Coach. Und allen in der Gruppe. Indem ich nämlich nicht hingeschaut habe und weiterhin davon überzeugt war, dass das Business jetzt von selber zu laufen beginnt. Weil ich habe ja investiert. Und der Return of Invest ist bei solchen Preisen ja vorprogrammiert. Spoiler: Nope ist er nicht. Wenn ich an der Runde war und vorbringen konnte, was bei mir grad so ansteht, habe ich mich regelrecht gedrückt davor. Ich wollte mich nicht wirklich zeigen. Und hab mir dann natürlich im Aussen genau das manifestiert: Der Coach hat mich nicht wirklich gesehen. Meine Mini-Problemchen, die ich vorgebracht habe, waren nach 5 Minuten besprochen. Manchmal bin ich sogar aus dem Call gegangen, nur um nicht noch auf dem Hotseat zu landen. Ich habe erwartet, dass meine Probleme und dark spots von alleine verschwinden, wenn ich sie gar nicht zu sehr in den Bereich Business hineinlasse. Was ich verpasst habe, ist in die Eigenverantwortung zu treten und endlich, endlich, ENDLICH, meine eigene Grösse und mein Genie anzuerkennen.

 

Was ich stattdessen gemacht habe? Ich habe gewartet, dass mir die Antwort gegeben wird. Ich war unsicher, worauf ich mich wirklich spezialisieren soll, ich war eine ewig Suchende, die auf den grossen *PAFFFFF* und die Lösung gewartet hab. Ganz ehrlich? Ich habe auf diese eine Idee gewartet, bei der sofort mein ganzer Körper kribbelt und ich Schmetterlinge vor den Augen habe. Ich habe auch die grosse Liebe gewartet. Darauf, dass sich mein Angebot plötzlich wie aus dem nichts entfaltet und mir die Kunden in Scharen hinterherlaufen. Und noch vielmehr wollte ich, dass mir mein Coach ganz genau sagt, welche Richtung ich einschlagen soll. Welche Nische ich doch am besten abdecke. Wo sie Potential in mir erkennt und was denn nun bitte der nächste Schritt ist, dass der grosse Traum endlich Wirklichkeit wird.

 

Spoiler 2: Das wurde mir natürlich nicht gesagt. Ich hatte das Gefühl, dass ich demnach einfach nicht dafür gemacht bin. Ich habe mich immer kleiner und kleiner gemacht, hab mich versteckt und mein Glaubensatz, meine Programmierung vom "Nichtgesehenwerden" wurde immer grösser. Ich war wütend darauf, dass sich nichts offenbarte und dass ich scheinbar monatelang auf der Stelle trete. Ich war wütend auf dieses blöde Universum, das mir keine Antworten lieferte, obwohl ich ja meinen Human Design Strategie folgte und auf alles reagierte, was im Aussen auf mich zukam. Ich habe wie verrückt allen Impulsen nachgegeben, die mich erreicht haben - bin von Hölzchen zu Stöckchen und einmal querbeet durch alle Nischen im Businessbereich gehüpft. Die Resonanzen im Aussen sind dann komplett ausgeblieben und ich habe verzweifelt versucht, die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Meine Geschichte vom Unsichtbarsein habe ich genährt und genährt, weil mich niemand gesehen hat. HALT. Weil ICH MICH SELBER NICHT GESEHEN HABE.

 

Mein Coach hat mir nämlich immer wieder gesagt, welche Grösse und Tiefe in mir steckt. Ich war mit dieser Aussage aber nicht zufrieden. Ich wollte MEHR. Ich wollte die Lösung. Ich wollte die Antwort. Und ich wollte vor allem handfeste Steps, wie ich nun vorgehen soll. Dass ich zuerst lernen darf, mich selber zu lieben und in diesem Genie zu sehen, der ich in Wahrheit verkörpere, das habe ich nicht verstanden. Meine Emotionen dazu habe ich weiterhin weggeschoben. Verantwortung abgegeben. Schuld für mein Versagen im Aussen gesucht.

 

But that's not the way.

 

Es geht darum, in die absolute Eigenverantwortung zu treten. Raus aus der Opferhaltung und rein in die Schöpferrolle. Eigenverantwortung ist eines dieser grossen Worte, die in der Szene kursieren.  Da gibt es verschiedene Strömungen. Die einen sind sehr radikal, die anderen schieben noch etwas Berufsethik hinterher. Fakt ist, dass mich im Aussen NIEMAND retten kann. Wenn ich nicht heilen will, dann ist mein System sehr geschickt daran, mich im Opfermodus zu behalten. Das ist für ihn sicher. Die Geschichte ist ihm bekannt. Wir müssen uns nicht bewegen. Das gilt für die Gesundheit, die Beziehung, der Job, der Alltag, die Freundschaften, die Wohnung. Und eben auch das Business. Natürlich trage ich überall meine eigene Verantwortung. Aber das Feld Business ist für so viele Menschen absolut neu. Sie haben nie wirklich gelernt, in die Selfleadership zu treten, sich also selber zu führen. Daher ist Business auch so wunderbar um das allergrösste Chaos zu veranstalten. Und in meiner Wahrnehmung dürften uns die Business Coaches und Mentoren, da hindurch manövrieren. Und dürften aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung auch erkennen, an welchem Punkt die Menschen stehen und ob sie bereit für ein so hohes Invest in sich selber sind. 

 

Und JA. Es gibt Anfänger oder Einsteiger. Wenn dein Business noch nicht tragfähig ist, das heisst dass du deine Rechnungen davon bezahlen kannst, dann steckst du in den Kinderschuhen des Unternehmertums. Es gibt ganz wenige Ausnahmen, die sich aus dem Stand ein mehrstelliges Business aufbauen - ich gehöre nicht dazu. Und 90% der anderen Coaches auch nicht. Wir dürften also Step by Step gehen. Zuerst mal in unsere Grösste treten. Erkennen, was wir zu geben haben. Und ein dermassen geiles Angebot kreieren, dem wir selber nicht widerstehen könnten. Und das ist Arbeit. Inner Work, Strategie, Energiearbeit und dein Feuer. Hochpreisig ist absolut berechtigt und genial, wenn du an der richtigen Stelle in deinem Unternehmen stehst. Wenns darum geht, konstante erste Umsätze zu haben, dann würde ich es mir heute nicht mehr empfehlen. Aber diese Erfahrung durfte ich machen. Es ist mein Weg. Wir können nichts auslassen. Und ich kann dir sagen, es war die absolut verrückteste Reise bis hierhin.

 

Und diese Manifestations-Magie. Ja sie ist da. Definitiv. Aber sie hat sich zuerst als Backstein mitten in mein Gesicht entpuppt. Das muss bei dir nicht sein...

 

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#042 Manchmal brauchts mehr Mut als Verstand

Die letzten Tage des alten Jahres 2022 waren überaus aufwühlend für mich. Ich habe mich nämlich entschieden, dass ich das 2023 ganz anders angehen möchte, als ich es bis jetzt getan habe. Raus aus meiner sicheren Höhle. Etwas tun, dass mein System ordentlich crasht und mich mal komplett durchrüttelt. Eine Explosion der Gefühle und gleichzeitig der grösstmögliche Raum für Wachstum und Expansion.

 

Ich habe in meiner Ausbildung zum Nervensystem-Coach gelernt, dass einfach mal "zu springen" keine nervensystemfreundliche Art ist, um Veränderungen anzugehen. Das habe ich das ganze letzte Jahr verfolgt und habe darauf geachtet, dass ich die Balance halte und mein System weder unter- noch überfordere. Die Energie schön im Fluss halten, sich dem Flow und dem Wachstum auf natürliche Art und Weise hinzugeben. Wenn ich jedoch mein Human Design Chart anschaue, dann habe ich einen ziemlich heftigen Split in meinem Energiefluss. Einerseits fliesst meine Energie im Kopf und Kronenbereich und anderseits ist die Wurzel, Milz und Sakral ein in sich geschlossenes System. Manchmal regiert mich das eine, manchmal, und das kann nur Minuten später sein, übernimmt der andere Teil einfach mal komplett meine Energie und verwirft kurz all meine Entscheidungen. Ich weiss, dass meine Autorität mein Sakral ist und ich vollends auf meine Intuition vertrauen darf. Aber auch mein Denk- und Inspirationszentrum tun ihre Sache sehr gut. Ich sehe manchmal Dinge im Ganzen und kann Zusammenhänge herstellen, die anderen noch lange verborgen bleiben. Eine Gabe von mir, die ich bereits in jungen Jahren entdeckt habe. Gerade daher fällts mir manchmal besonders schwer, mein Denkprozess einfach mal komplett auszuschalten. Und dann hab ich noch ein beinahe nacktes Emo Center, welches es liebt, Drama zu spielen und das Nervensystem völlig zum Ausrasten zu bringen. Aber gleichzeitig ist es so wertvoll, denn dort liegt so viel Wahrnehmung. Alleine schon durch das Öffnen von Räumen, beginnt das Dramaspiel, welches mich auf eine Reise einmal durch die Energie Centren meines Körpers mitnimmt. Und nur eine Ausdehnung des Nervensystems wird mich in einer Art wachsen lassen, die ich mir für Jetzt und die Zukunft wünsche.

 

Ich bin jemand, der Veränderungen schon immer geliebt hat. Und dies spiegelt sich mir im ganzen Leben wieder. Und grad auch beim Thema Business mag ich es, mich weiterzuentwickeln und meinem Genie und meiner Essenz immer näher zu kommen. Ich sehe es gerne es Spielwiese, die mein aktuelles Sein und Nervensystemzustand einfach mal widerspiegelt. Ich spüre, dass ich noch nicht ganz da angekommen bin, wo ich eigentlich sein möchte. Zu sehr lasse ich mich im Aussen noch inspirieren und orientiere ich mich noch am Weg von anderen Menschen. Gerade in dieser Situation ist es unumgänglich, ins Vertrauen zu kommen und mich dem Prozess hinzugeben. Immerhin habe ich mit meiner definierten Krone ein Inspirationszentrum, dass konstanten Zugang nach oben erlaubt und nicht auf Ideen von Aussen angewiesen wäre. Da lebe ich aber noch nicht mein Selbst und habe noch nicht genug Vertrauen in mich und meinen Weg. Sehr oft vergleiche ich mich mit dem Tun von anderen und versuche auch, meine Texte und der ganze Content dem gängigen "Schönheitsideal" anzupassen. Damit ist nun Schluss. 

 

Ich habe mich nun entschieden, wie ich 2023 gestalten möchte. Zumindest habe ich mich entschieden, in welche Richtung die Startkurve verläuft und mit wem ich diesen Weg gehen möchte. Und wer weiss, wohin es mich dann im Laufe des Jahres noch verschlägt. Ich bin so gespannt, was diese Reise mir offen legen wird. Alles beginnt mit einer Entscheidung. Ich weiss, dass diese auf Metaebene niemals falsch sein kann. Manchmal führt es zu kleineren oder grösseren Umwegen. Aber wer weiss, vielleicht ist es dort ja noch schöner. Dies nimmt schon sehr den Druck von mir, wenn es darum geht Entscheidungen zu fällen. Mut ist ein Wert von mir, den ich in dieses Jahr definitiv mitnehmen möchte. Und auch wenn ich meinen scharfen Verstand noch so gerne mag: Dieses Jahr wird es einfach mal um Expansion gehen. Auch wenn das im ersten Moment vielleicht Schmerzen bedeuten. Aber Wachstum bedingt oft einen für das Nervensystem schmerzhaften Prozess. Aber das nehme ich sehr gerne in Kauf, denn das Nervensystem ist schlussendlich nichts anderes als unsere physiologisch nachweisbaren Glaubenssätze. Und diese mal zu sprengen, das darf ein bisschen wehtun. Oder was meinst du?

 

Übrigens: Auch hier wird dieser Change unausweichliche Folgen haben. Ich werde diesen Blog (wieder) benutzen, um einfach meinen Wachstumsweg zu dokumentieren. Für mich und vielleicht auch für dich.

 

Happy New Year!

 

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#041 Wie spirituell bist DU?

Ein riesengrosses Thema. Über das ganz viele verschiedene Meinungen, Beurteilungen und Wahrnehmungen existieren. Natürlich bedeutet die eigene, persönliche Spiritualität für jeden etwas anderes. Gerne möchte ich aber vielleicht auch mit Vorurteilen aufräumen und dir mitgeben, was Spiritualität eigentlich für MICH bedeutet. Oder vielmehr, was MEIN Gefühl davon ist. 

 

Ich erinnere mich so gut daran zurück, als ich meinen allerersten Yogakurs ausgeschrieben habe. Ich habe mir vorgestellt, wie sich eine tolle, fröhliche, grosse, bewusste Gruppe zusammenfindet, um gemeinsam Yoga zu praktizieren. Natürlich ist das so nicht geschehen. Ich hatte eine einzige Interessentin, die auch nur mir zuliebe dabei war. Und als ich dann bei verschiedenen Leuten direkt nachgefragt habe, war die häufigste Antwort so in etwa: "Yoga ist nichts für mich, ich kann mit Spiritualität überhaupt nichts anfangen." Okay. Natürlich ist das völlig legitim und ich kann ja niemanden in meine Kurse boxen. Aber die Antwort hat mich schon ein bisschen erstaunt. Es zeigte mir einfach auf, dass das Wort Spiritualität in unseren Köpfen etwas auslöst und in eine ganz bestimmte Schublade eingeordnet ist. Damit verknüpfen nämlich viele eine esoterische Weltanschauung oder schamanisch angehauchte Rituale. All diese Dinge gehören für mich auch zu meiner spirituellen Praxis. Aber das muss längst nicht für alle gelten. Für mich indes sind nämlich alle Lebewesen spirituell, also von einem Spirit, einer Seele besetzt. Und wenn jemand oder etwas lebendig ist, dann ist es ja per se schon mehr als ein Körper oder eine Form. Stell dir doch mal vor; wir allen müssen ja von einer unbekannten Kraft am Leben gehalten werden, damit das Wunderwerk Körper wie von selber funktioniert, damit wir denken und entscheiden können, damit wir miteinander kommunizieren und damit wir lieben können. Unser Spirit, unser Geist und unsere Seele werden ja auch von der Wissenschaft nicht verleugnet. Und vor irgendwo her, muss diese Existenz, diese Essenz ja kommen. Und irgendwo hin muss sie ja dann auch wieder gehen. Genau dieses Bewusstsein, dass wir eben nicht aus Zufall und Glück hier gelandet sind, das ist für mich bewusste Spiritualität oder spirituelles Bewusstsein. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Auch wenn du dich mit diesem Thema nicht weiter befassen möchtest, so bist du als Lebewesen dennoch spirituell. Bewusst oder unbewusst. Aber ich glaube, das ist eine Diskussion, die nicht befeuert werden muss oder soll. Weil wir alle sind mit dem freien Willen ausgestattet und dürfen uns selber entscheiden, ich welche Lebensbereiche und welche Themen wir unsere Energie und unsere Aufmerksamkeit geben. Viele Menschen durchlaufen ihr Leben von der Geburt bis zum Tod, ohne sich bewusst zu entscheiden, ihrer Spiritualität zu folgen oder Ausdruck zu verleihen. Und das ist auch absolut in Ordnung. Sie bauen sich im Aussen etwas auf, arbeiten, studieren, haben Familien, gehen in den Urlaub, treiben Sport, haben Hobbies und andere Leidenschaften. Aber nicht selten erfährt der eine oder andere Mensch in seinem Leben einen Schicksalsschlag, der ihnen bewusst machen kann, dass es mehr geben muss, als wir uns hier aufgebaut haben. Dass es mehr geben muss, als Konsumgüter, Zeitvertreib, Spiel und Spass. Dass in all den zwischenmenschlichen Begegnungen, die wir tagtäglich haben, mehr stecken muss als purer Zufall. Dass unser Körper nicht ohne Grund Krankheiten entwickeln oder wir immer wieder ähnliche Geschichten oder Traumata anziehen. 

 

Wenn wir mal den Raum dafür öffnen, dass unser Leben kein Zufall ist und nicht einfach "mit uns geschieht", dann werden wir uns plötzlich bewusst, dass wir alle einem persönlichen Lebensweg folgen. Unsere Seele ist für eine gewisse Aufgabe auf diese Erde gekommen und darf sie wieder verlassen, wenn sie ihren Teil erfüllt hat. Um dem gerecht zu werden, wurden uns gewisse Gaben, besondere Fähigkeiten, Stärken, aber auch Schattenthemen mitgegeben. Es ist sehr spannend, dass es gewisse Menschen schaffen, genau ihren Weg zu gehen, ohne dies bewusst zu tun. Sie hatten schon immer den starken Drang, ihrem Herzen zu folgen und tun intuitiv immer genau das, was sie glücklich und zufrieden macht. Aber bei den allermeisten von uns, ist es nun mal nicht so. Wir verlaufen uns, sind unglücklich mit unserem Job oder überfordert im Alltag, wir haben verlernt, wer wir wirklich sind, unser Körper ist krank, wir sind deprimiert, in unglücklichen Beziehungen mit Menschen, die uns vermeintlich nahe stehen. Wir erleben Schmerz. Die liebste Erfahrung von unserem Ego. Das Ego schickt uns im Aussen immer wieder auf eine unendliche Reise, weil wir das Ziel sowieso nie erreichen können. Wenn wir endlich einen Partner an unsere Seite haben, DANN kann ich glücklich sein. Wenn ich diese Ausbildung noch absolviere und endlich abgeschlossen habe, DANN kann ich glücklich sein. Wenn ich doch nur mehr Geld auf dem Konto hätte, DANN darf ich endlich zufrieden sein. Wenn ich da in den Urlaub gehen kann, Dann wird es mir endlich besser gehen und ich werde weniger Stress mit den Kindern haben. Wenn...., dann.... Merkst du, dass wir im Aussen immer weiter jagen nach etwas, das uns vermeintlich glücklich machen soll? Es wird nicht möglich sein. Weil nichts, was du ausserhalb von dir aufbaust, kann dir wahres Glück schenken. Und an alle Mamis, die jetzt denken: "Doch, mein Kind ist im Aussen und das zeigt mir Freude, Liebe und Glück." Wir haben die Körper unserer Kinder durch uns, IN UNS und aus unseren Zellen erschaffen. Wir sind schöpferisch. Und dieses Schöpfertum aus uns selbst, nur das kann uns wahre Liebe bringen. 

 

Wenn du nun all das gelesen hast und nicht zu den wenigen gehörst, die intuitiv schon ihren Weg gehen und absolut zufrieden sind (keine Angst, das sind wirklich Ausnahmen), dann darfst du beginnen, dich mit deiner Spiritualität auseinanderzusetzen. Es ist alles bereits schon in uns. Wir dürfen nur lernen, es an die Oberfläche zu holen und bewusst mit unseren Themen zu arbeiten. Der erste Schritt ist, sich nur mal bewusst zu machen, dass wir mehr sind als unser Körper. Und wenn du den ersten Schritt gehst, dann wird alles von selber folgen. Ich glaube, wenn mir jemand vor ein paar Jahren gesagt hätte, dass es für uns alle wirklich einen Weg gibt, um vollkommen zufrieden und glücklich zu werden, dann hätte ich gedacht, dass mir jemand etwas andrehen will. Aber weisst du, Wunder können tatsächlich geschehen. Für jeden von uns. Und wer einmal sein Bewusstsein für mehr geöffnet hat, der kann gar nicht mehr zurück. Wir dürfen aber nicht vergessen sein, dass es alleine mit Öffnen der Türe nicht getan ist. Die Arbeit an uns und im Innern kann anstrengend sein und ist oftmals auch hart. Weil Themen an die Oberfläche kommen werden, die uns bis anhin überhaupt nicht bewusst waren oder wir schön säuberlich in die hinterste Ecke unseres Bewusstseins verdrängt haben. Es gibt Dinge, die wir nicht anschauen wollen, auch Missbräuche, Traumata oder Ahnenthemen. Aber gleichzeitig gibt es nicht Spannenderes und Erfüllenderes als auf die Reise zu gehen. Auf die aufregende Reise zu uns Selbst. Auf die ich dich gerne einlade. 

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#040 Ego vs. wahres Selbst

Ego vs. wahres Selbst - tatsächlich hätte mich dieser Titel vor ein paar Monaten noch überhaupt nicht angesprochen. Nicht, weil es mich nicht interessiert hätte, sondern weil ich schlicht und einfach nichts damit anzufangen gewusst hätte.

 

Nach unserem sehr herausfordernden Campingurlaub mit Kindern auf Korsika hat das Thema für mich aber immense Bedeutung gekriegt. Einfach weil ich das Konzept plötzlich so deutlich am eigenen Leib spüren konnte. Und für mich macht es erst Sinn, über ein Thema zu sprechen oder zu schreiben, wenn ich es verinnerlicht habe. Der Verstand versteht gewisse Dinge ja vermeintlich sehr schnell, aber bis dies wirklich ins Herz vorgedrungen ist, muss es meiner Meinung nach selber durchlebt, reflektiert und integriert worden sein.

 

Mich haben in den Ferien also gewisse Dinge, Menschen und Situation sehr getriggert. Und dementsprechend missmutig habe ich dann auch reagiert. Bei mir war es dann sogar soweit, dass ich bereits während dem ersten destruktiven Wort oder der ersten lieblosen Handlung bereits gemerkt habe, dass ich irgendwie von einer Instanz in mir selber gesteuert wurde, die ich nicht beherrschen konnte. Manchmal merkt man das ja schneller oder weniger schnell. Aber wirklich ausnahmslos (zumindest bei mir) stellt sich einige Momente, Minuten oder Stunden nach so einem Ereignis, bei dem ich nicht liebevoll gehandelt habe, ein gewisser Schmerz ein. Ob das Reue, schlechtes Gewissen, Trauer oder was das in diesem Moment dann auch immer sein mag. Gerade in Situation mit meinen Kindern, in denen ich mich dann einfach nicht im Griff habe, laut werde, vielleicht auch drohe oder aus Wut davon laufe, merke ich, wie niedergeschlagen ich mich danach fühle. So als hätte ich erkannt, dass ich im Moment einfach falsch gehandelt habe. Mir fällt dazu manchmal auch ein, dass ich eigentlich gar nicht so reagieren wollte, wie es gerade geschehen ist. Oder dass ich mir Gedanken mache wie "eigentlich bin ich ja gar nicht so". Wie ich vorhin schon angesprochen habe, merke ich dann jeweils, dass etwas IN mir das Ruder übernimmt und mich ganz heftig und oft gar nicht wirklich situationsentsprechend reagieren lässt. 

 

Wenn ich sage, dass ich nicht der Situationen entsprechend reagiert habe, dann meine ich, dass es dann Reaktionen sind, die überhaupt nicht im Verhältnis stehen, zu dem was gerade passiert ist. Ich werde beispielsweise wütend, weil mein Kind nicht fertig essen will und auf dem Campingplatz lieber herumspringen möchte. Oder wenn es zu regnen beginnt und ich nass werde. Oder auch Dinge wie eine kleine, eigentlich harmlose Bemerkung eines Mitmenschen, die mich regelrecht zum Explodieren bringen könne. Und jedes Mal, wenn ich die Situation losgelöst vom Kontext betrachte, dann frage ich mich eigentlich, worüber ich mich da genau aufgeregt habe. Mein Kind ist nun mal sehr aktiv. Das ist nichts neues. Sie ist voller Energie und möchte und muss diese durch Bewegung loswerden. Sie hat genug gegessen und wir sind an einem ihr neuen und völlig anregend Ort. Mitten auf einem Campingplatz, wo andere Kinder lauthals am Spielen sind. SO WHAT, wenn sie jetzt einfach nicht mehr sitzenbleiben möchte. Aber in diesem Moment hatte mich dies völlig wütend gemacht. So wütend, dass ich laut geworden bin und meine Tochter weinen musste. Im Nachhinein frage ich mich natürlich, was uns allen meine Reaktion gebracht hat. Rein gar nichts. Sie war traurig und ich war völlig aufgelöst und wütend. Destruktive Emotionen auf beiden Seiten. Angriff auf die Liebe. Eine Tat des Ego.

 

Es gibt in unserem Leben doch unzählige Situationen, die ähnlich sind. Mittlerweile habe ich erkannt, dass diese vom Ego gemacht sind. Diese innere Instanz, die plötzlich die Macht übernimmt. Diese innere Instanz, die sich so sehr von alten Geschichten aus unserer Vergangenheit leiten lässt. Die Konzepte auffährt, wie wir zu reagieren haben, weil wir in der Vergangenheit gelernt haben, wie anscheinend reagiert werden muss. Alter Schmerz der aufkommt und uns triggert. All dies hindert uns daran, die Situation einfach mit der Neutralität zu betrachten, die sie eigentlich ist. Unsere ganz eigene Wahrnehmung von der Welt, die unser Ego ausmacht, übernimmt das Ruder. Aus Schutz oder aus welchem Motiv auch immer das geschieht. In ganz vielen Fällen, sind diese alten Geschichten aus der Vergangenheit aber einfach nicht mehr dienlich. Das sind auch die sogenannten Glaubenssätze, von denen man immer so viel hört. Diese Situation im Moment ist doch neu und verdient es, dass sie neutral beurteilt wird. Ob sie uns dann schlussendlich dienlich ist oder nicht, darüber kann ja frisch beurteilt werden. Aber unsere Vergangenheit und unser Ego, das uns wahrscheinlich vor irgendetwas schützen will, hindert uns daran. 

 

Spannend ist es, wenn wir uns tagsüber mal damit befassen, wie oft wir wirklich im Hier und Jetzt sind. Also ohne, dass wir von Geschichten der Vergangenheit oder von Vorstellungen über die Zukunft beeinflusst werden. Das nüchterne Ergebnis ist meist: fast gar nicht. Wir kommen ständig an Situationen und Menschen heran, die uns an etwas erinnern, das wir mal erlebt haben und damit haben wir unbewusst bereits ein Urteil über sie gebildet. Wie schade das doch ist. Weil uns genau das daran hindert, die Wunder und all die Chancen wahrzunehmen, die sich uns für unser persönliches Wachstum tagtäglich bieten. Weil unser Ego sich so sehr darum bemüht, dass wir in alten Konzepten gefangen bleiben. Doch was ist eigentlich genau das Motiv des Egos, dass es uns so sehr in seiner Hand behalten möchte?

 

Stell dir mal vor, wie haben tatsächlich nur zwei Geisteshaltungen, die wir einnehmen können. Da ist einerseits die Liebe mit dem Frieden, dem Glück und der Vollkommenheit. Und anderseits die Angst, die Gefühle wie Hass, Neid, Wut und ähnliches auslöst. Wenn wir im JETZT sind und uns von absolut keiner Geschichte beeinflussen lassen, dann sind wir in unserer natürlichen Geisteshaltung, der Liebe. Einige nennen diesen Teil des Geistes auch Heiliger Geist. Wir kennen diese Haltung eigentlich alle, weil wir uns als Kinder ständig darin bewegten. Das ist diese kindliche Freude und diese Unschuld, von der immer alle sprechen. Aber auch als Erwachsene haben wir immer wieder einzelne von diesen Momenten: Wenn wir zum Beispiel berührt von absoluter Schönheit von Sonnenuntergängen sind. Oder nach dem Yoga (oder Tanzen oder Sport oder was auch immer), das uns einfach alles vergessen lässt und uns glücklich macht. Bei manchen sind es auch Situation mit den Kindern, wo man gedankenverloren spielen kann und an nichts denken muss. Oder wenn wir uns in der Natur bewegen. Einfach diese Momente, in denen wir uns in unserem wahren Selbst befinden. Solange, bis uns das Ego wieder reinkickt und irgendwelche, im Grunde belanglose Sachen erzählt. Um auf die Frage zurückzukommen, warum das Ego das dann eigentlich macht: Aus Angst, dass wir seine Masche durchschauen und ihm keine Macht über uns mehr verleihen. Weil damit würde es ausgeschalten oder zumindest klein gehalten werden. Und das wäre für unser Ego das schlimmste, was ihm passieren könnte. Wenn wir erkennen würden, dass wir eben nicht nur ein Körper mit all seinen Geschichten sind. Sondern dass wir ein wahres und heiliges Selbst sind, das all die Fülle, den Frieden und das Glück verdient hat, das uns natürlicherweise eigentlich zusteht. 

 

Mir ist klar, dass manche Geschichten für uns sehr real wirken und schmerzhaft sind. Wir können uns auch nicht aus dem Alltag mit all ihren Tücken rausnehmen. Aber wir können uns entscheiden, dass wir dem Ego und seinen Geschichten einfach nicht mehr die Aufmerksamkeit schenken, wie wir es bis jetzt gemacht haben. Wir können uns entscheiden, dass wir das Ego als das anschauen, was es eigentlich ist: ein Mittel, das uns hilft, mit dem Verstand durch den Alltag zu kommen. Nicht mehr und nicht weniger. Und dass wir diesen Egogeschichten einfach keine Macht mehr über uns verleihen wollen. Sondern dass wir den Grossteil unseres Lebens als unser wahres Selbst leben möchten. Und mit staunenden Kinderaugen und in grösster Dankbarkeit durch die Welt und dieses Leben gehen. Und diese Einstellung wird unser Leben nachhaltig zum Positiven verändern. 

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